Weltweite Mantras

Ein Mantra ist eine heilige Silbe, ein heiliges Wort oder ein Vers, das seinen Ursprung in verschiedensten Traditionen wie zum Beispiel dem Buddhismus oder Hinduismus hat.
Mantren sind Energien, so sagt man, die schon immer im Universum existiert haben. Sie wurden von Selbstverwirklichten Weisen (Rishis) in überbewussten Zuständen erfahren und an die Menschen weitergegeben. Sanskrit, die älteste Sprache der Menschheit, besteht aus Urklängen und entspricht der eigentlichen Schwingung der Objekte.
Manche Mantren haben Übersetzungen, andere darf man einfach auf sich wirken lassen und als Klang erfahren.
In jedem Fall ist eine Übersetzung nie so kraftvoll, wie das ursprüngliche Mantra.

Hinduistische Mantras

ॐ (OM, AUM)

… ist das Eine, das Unendliche und Ewige, der Urklang aus dem alle anderen Klänge und Schwingungen hervorgingen. Es steht für alle Trinitäten und das was dieses transzendiert- Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft, Schöpfung-Erhaltung-Zerstörung, physischer Körper-Astralkörper-Kausalkörper.

Soham

Aham heißt „ich bin“, Sah heißt „das“. Soham bedeutet „Ich bin das“. Es symbolisiert die Einheit der individuellen Seele mit dem Absoluten. Ich bin nicht dieser Körper – ich bin das höchste Selbst, ich bin nicht das Prana, die Lebensenergien – ich bin Atman, das höchste Selbst. Ich bin nicht die Emotionen, die kommen und gehen. Ich bin das unendliche Bewusstsein, der Beobachter, das Symbol für die Unendlichkeit. Ich bin nicht die Gedanken, nicht die Persönlichkeit. Ich bin Brahman, das Absolute. Soham ist auch der Klang des Atems: Beim Einatmen sagt der Atem So – DAS. Beim Ausatmen sagt der Atem Ham – ich bin das.

Maha-mrtyunjaya-mantra/- Om tryambakam

Om tryambakaṃ yajāmahe ` 
sugandhiṃ puṣṭi-vardhanam /
urvārukam iva bandhanān `
mṛtyor mukṣīya māmṛtāt //

Das große Heil- und Segensmantra, welches heilende Energie zu uns selbst oder anderen Menschen und Wesen schickt, die körperlich und seelisch leiden. Zudem beschützt es bei Reisen und wird zum Geburtstag gesungen.

Gayatri-Mantra

oṃ bhūr bhuvaḥ svaḥ /
tat savitur vareṇyaṃ `
bhargo devasya dhīmahi /
dhiyo yo naḥ pracodayāt //

Übersetzung: „Om, wir meditieren über den Glanz des verehrungswürdigen Göttlichen, den Urgrund der drei Welten, Erde, Luftraum und himmlische Regionen. Möge das Höchste Göttliche uns erleuchten, auf dass wir die höchste Wahrheit erkennen.“

Für Menschen, die einen Zugang zum Göttlichen am leichtesten in Form von Licht, Lichtkraft, Sonne und reiner Intelligenz haben.

Asato Ma

asato ma sad gamaya `
tamaso ma jyotir gamaya /
mṛtyor māmṛtaṅ gamaya

Übersetzung:
Om – führe mich vom Unwirklichen zum Wirklichen, von der Dunkelheit zum Licht und von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit.

Lokah Samastah

Lokāḥ samastāḥ sukhino-bhavaṁtu ||

 

Mögen alle Lebewesen frei und glücklich sein.
Mögen alle Lebewesen Harmonie erfahren.
„Mögen alle (samastah) Welten (lokah) voll Wohlergehen (sukhinah) werden (bhavantu).

„Glücklich“ (sukhino) meint hier mehr als bloß eine vorübergehende Emotion, sondern einen Zustand der bedingungslosen Zu-Frieden-heit. Nach vedischer Ansicht ist Sat-Chit-Ananda (immerwährende Glückseligkeit) unser Ur-zustand. Glück ist ein Geburtsrecht.

Om (glam glaum) gam ganapataye namaha ​

Dieses Mantra ist ein Ganesha-Mantra (Ganesha wörtlich „Herr aller Engelswesen“, ganapati ist ein weiterer Name von Ganesha). Ganesha, der elefantenköpfige Gott steht für einen guten Anfang und räumt alle Hindernisse aus dem Weg (zumindest jene, die für uns zu schwer sind). Dieses Mantra schenkt uns Kraft, die Dinge, die uns wirklich wichtig sind endlich zu beginnen und hilft uns beim Erlangen von höchster Weisheit, Erkenntnis und Verwirklichung.
Glam und Glaum sind Bija-Mantras, die das Mantra verstärken und ihm zusätzliche Kraft verleihen.

Ungefähre Übersetzung: Ehrerbietung dem Unendlichen, dem Ewigen, durch dessen Verehrung man mit allen guten Kräften in Kontakt kommt.

Kundalini Mantras

(Sprache Gurmukhi)

Ong namo gurudev namo

Ong ist die unendliche kreative Energie des totalen Kosmos und Bewusstseins. Namo bedeutet sich zu verbeugen oder rufen. Guru heisst Lehrer oder Weisheit. Dev bedeutet göttlich.

Übersetzung:
„Ich begrüße die universelle, schöpferische Energie und verbeuge mich vor meinem inneren, göttlichen Lehrer in mir.“

Sat nam

Dieses Mantra erweckt die Seele und balanciert die 5 Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Äther und Äther.
Dieses Mantra ist wohl das meist benutzte Mantra im Kundalini Yoga

Sat: Wahrheit, Nam: Identität/Name

Übersetzung: „Mein innerstes Wesen ist die Wahrheit“

Mangalacharan Mantra

Aad guray nameh
Jugaad guray nameh
Sat guray nameh
Siri guru devay nameh

Schutzmantra im Kundalini nach Yogi Bhajan. Es beschützt, macht glücklich und umgibt dich mit einem strahlenden Licht. Es wird Dir helfen, gute Menschen und gute Gelegenheiten anzuziehen. Es erinnert Dich an Dein wahres Selbst und hilft Dir, Dein ganzes Potential zu erkennen und zu entfalten.

Ungefähre Übersetzung: Ich verneige mich vor der Urweisheit. Ich verneige mich vor der Weisheit, die seit Ewigkeiten wahr ist. Ich verneige mich vor der Weisheit. Ich verneige mich vor der großen unsichtbaren Weisheit.

Siri Gayatri Mantra

Ra Ma Da Sa Sa se So Hung

Ra Ma Da Sa – Sonne Mond Erde Unendlichkeit
Sa Se So Hong – Ich bin eins mit dem unendlichen Zyklus

Dieses Mantra ist eines der wichtigstens Heilmantren im Kundalini Yoga.
Es setzt Heilenergie frei, die Du anderen senden oder mit der DU DICH selbst heilen kannst. Es schafft eine tiefe, innere Ausgeglichenheit- wie ein kostbarer Diamant.

Adi shakti Mantra

Ek ong kar sat nam siri
wahe guru

Übersetzung:

Ich bin Eins mit der letztendlichen Realität, Das ist meine wahre Identität.
Groß ist die Extase, die ich erfahre durch die Göttliche Weisheit.

Dieses Mantra vereint dich mit der ultimativen kosmischen Realität.

Wahe Guru

Ekstase, Freude Weisheit, das Weisheit Bringende
„Ich bin Ekstase wenn ich unbeschreibliche Weisheiten erfahren darf“

Buddhistische Mantras

(Sprache meist Sanskrit)

Om mani padme hum ​

Chenrezig Mantra – Boddhisatva Avalokiteshvara – dem Buddha des unendlichen Mitgefühls.

Dieses Mantra kann verwendet werden, um allen Lebewesen in diesem Kosmos Mitgefühl und liebevolle Güte von Herzen zu wünschen. Man kann es zum Beispiel Menschen wünschen, die Probleme haben. Mögen sie frei sein von Leiden und von der Quelle, aus der ihr Leiden stammt.

OM Ah hum vajra guru padme Siddhi hum

Ist eines der berühmtesten tibetischen Mantras; das Vajra Guru Mantra von Padmasambhava.

Dieses Mantra ernennt alle Buddhas, Meister und erwachten Menschen. Die einzigartige Kraft dieses Mantras wird in dieser gewalttätigen und chaotischen Zeit für Frieden, Heilung, Transformation und Schutz eingesetzt.

Om Ah Hum ​

Das Mantra aller Buddhas und erwachten Meister aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Es kann verwendet werden, um Menschen, Tiere, Orte und Dinge zu segnen oder vor, während und nach dem Essen.
Tibeter benutzen dieses Mantra oft für Niederwerfungen.

​ Gate Gate Paragate Parasamgate Bodhi Svaha

Das „Herz-Sutra” oder „Sutra der höchsten Weisheit” gehört zu den bekanntesten buddhistischen Sutras.
Es ist geprägt durch äußerste Kürze und Präzision. In diesem Sutra belehrt der Bodhisattva Avalokiteshvara den Shariputra über die transzendente spirituelle Erfahrung. Die zentrale Erkenntnis dabei ist: „Form ist Leere, Leere ist Form”.

Den Schluss- und Höhepunkt des Herz-Sutra stellt das Mantra dar, mit dem das Sutra schließt:
„Gate gate Pāragate Pārasamgate Bodhi svāhā.“

GATE bedeutet „gegangen“, den Übergang vom Leiden zur Befreiung vom Leiden.
PARA verstärkt GATE und bedeutet „bis zum anderen Ufer“, „den ganzen Weg“.
GAM verstärkt GATE und bedeutet „alle Lebewesen“, „die gesamte Sangha“.
BODHI bedeutet den erreichten Zustand von „Erleuchtung“ oder „Erwachen“.
SVAHA bedeutet „Möge die Bedeutung des Mantras in meinem Herzen Wurzelnschlagen!“, vergleichbar mit „Amen“ oder „Hallelujah“

„Gegangen, gegangen, ans andere Ufer gegangen, gänzlich hinüber gelangt —ERWACHEN—aaah!”

Om Tare Tuttare Ture Soha ​

Das Mantra der Bodhisattva Arya Tara (der Grünen Tara). Es ist eine Anrufung der grünen Tara, die im tibetischen Buddhismus sehr verehrt wird. Sie ist eine Verkörperung von Güte und Mitgefühl und wird besonders dann gerufen, wenn es um Heilung und Weisheit, die Lösung von Problemen und die Erfüllung von Wünschen geht.

Ungefähre Übersetzung: Gruß und Ehre der gütigen Tara, der Retterin, die uns von unseren Ängsten befreit und die uns hilft, durch alles Schwere hindurchzugehen.

Namo Buddha, Namo Dharma, Namo Sangha

Ich verneige mich vor dem Buddha,
ich verneige mich vor dem Dharma,
ich verneige mich vor der Sangha.

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